Kleiner Home Mailserver mit AXIGEN und Raspberry (Proof of Concept)

Da wir auch das Mailserverprodukt AXIGEN vertreiben und weiterentwickeln, bietet sich eine Kombination mit dem Raspberry an. Ziel soll es sein, einen kleinen Mailserver für zu Hause unter Linux einzurichten.

Diese Anleitung / Beitrag ist für erfahrene Benutzer gedacht.

AXIGEN Mailserver + Raspberry PI = Raspigen

RASPIGEN2

Sie können Ihren RASPIGEN auch bei uns erwerben, wenn sie ihn nicht selbst installieren möchten. Kontaktieren Sie uns: info@huestel-gmbh.de

Dieser soll von unserem Provider (im Beispiel gmx.de) die Mails über POP3 abholen und auf unserem Mailserver abglegen. Es wird keine öffentliche IP oder Portfreigabe benötigt.

Da es aktuell keine ARM-Version von AXIGEN gibt, muss ein Umweg gegangen werden. Von daher ist es erstmal als proof of concept zu verstehen und nicht unbedingt für den Produktiveinsatz geeignet. Aber wir wollen auf unseren AXIGEN ja nicht verzichten.

Da AXIGEN auch sehr ressourcenschonend ist und wir nur eine handvoll Mailboxen hosten möchten, ist das kein Problem. Performancetechnisch sollten wir uns jedoch keine Höchstleistungen erwarten. Sie können diese Anleitung (bis auf ExaGear) auch für jeden anderen Linux-Server verwenden, zum Beispiel für Ihren vServer.

Voraussetzungen:

Installation des AXIGEN Mailservers:

  • Verbinden Sie sich über SSH auf den Raspberry
  • Zunächst muss das Eltechs ExaGear Desktop Paket heruntergeladen werden (dieses erhalten Sie nach Ihrem Kauf vom Hersteller)
    • Danach muss der Lizenzschlüssel in’s Installationsverzeichnis kopiert werden
    • Installation mittels sudo ./install-exagear.sh starten
    • Das aktuelle Installationspaket hat scheinbar ein Verzeichnis nicht angelegt:
      • Daher muss noch ein sudo mkdir /etc/resolvconf aufgerufen werden
      • Mit dem Befehl sudo exagear wechseln wir in die x86 32 Bit shell
      • shell
      • Dies erkennt man am neuen Shell-Bezeichner: root@raspberrypi@x86
  • Im ersten Schritt müssen wir das AXIGEN-Installationspaket für Debian herunterladen:
    • wget https://www.axigen.com/usr/files/axigen-8.2.0/axigen-8.2.0.i386.deb.run
      • wget
  • Danach starten wir die Installation:
    •  axigen
  • Nach der Bestätigung der Lizenz startet die Installation, es wird das emulierte Ubuntu 12.04 erkannt:
    • axigen3
  • Die Installation wird mit der Option 1 gestartet
    • axigeninstall
  • Wenn die Installation fertig ist starten wir wie angegeben den Einrichtungswizard: /opt/axigen/bin/axigen-cfg-wizard
  • Zunächst vergeben wir das Admin-Passwort:
    • axigenadmin
  • Als primäre Domain geben wir die Domain unseres Freemail-Anbieters an, in unserem Fall gmx.de
    • domain
  • Die Alias Konfiguration übernehmen wir
    • alias
  • Den Webadmin belassen wir auf Port 9000
    • webadmin
  • Den SMTP-Dienst belassen wir ebenfalls auf Port 25
    • smtp
  • Wir möchten die Dienste POP3, IMAP und Webmail nutzen
    • services
  • POP3 belassen wir auf Port 110
    • pop3
  • IMAP auf Port 143
    • imap
  • Das Webmail auf Port 80 (ggf. auf Port 8000) ändern, wenn schon ein Webserver wie z.B. der Apache auf Port 80 läuft:
    • wm
  • Das Relaying über localhost / 127.0.0.1 erlauben wir:
    • relaying
  • Der Sendmail-Wrapper sollte auch installiert werden:
    • sendmail
  • AXIGEN wird nun eingerichtet:
    • install
  • Sobald der Wizard beendet ist, können wir AXIGEN starten: /etc/init.d/axigen start
    • START

Konfiguration des AXIGEN – Mailservers:

  • Über den Browser können wir nun uns auf die Webadmin-Oberfläche von AXIGEN verbinden. Die Adresse lautet http://<Ihre Raspi IP>:9000 z.B. http://192.168.178.74:9000
    • wa
  • Zunächst müssen wir für unsere Domain das Feature RPOP aktivieren:
  • Domains & Accounts => Domain => Edit
  • Dort im General Tab die Option RPOP aktivieren
    • domainrpop
  • Danach legen wir unseren Freemail-Account an:
  • Domains & Accounts => Domain => Add Account
    • addaccount
  • Das Account-Passwort kann vom Provider-Passwort abweichen
  • In den Account Einstellungen => Account => Edit aktivieren wir RPOP. RPOP dient dazu die Mails über POP3 vom Provider abzuholen.
    • rpop
  • Darüber hinaus müssen wir noch den RPOP-Dienst aktivieren (Services => Service Management):
    • rpop2
  • Danach loggen wir uns im Webmail ein, z.B. http://192.168.178.74/
  • Wechseln Sie zunächst auf das Standard Webinterface:
    • standard
    • Später können Sie zum Arbeiten auch wieder auf das moderne Ajax-Webmail wechseln
  • Für den Login verwenden Sie Ihre vollständige Mailadresse <Adresse>@gmx.de und ihr vorher gesetztes Passwort:
    • login
  • Danach richten wir die Abholung beim Provider ein
  • Klicken Sie rechts oben auf “Settings”
    • settings
  • Und dann auf RPOP-Connections:
    • rpopcon
  • Dort können Sie nun die Zugangsdaten Ihres Providers für POP3 hinterlegen:
    • rpop4
  • Je nach eingestelltem Intervall sollten nun nach einigen Minuten die E-Mails im Posteingang auftauchen.
  • images
  • Im nächsten Schritt müssen wir noch den Versand über den Provider als Smarthost festlegen
  • Hierzu wechseln wir noch einmal zum Webadmin
  • Danach auf Security & Filtering => Acceptance & Routing => Routing Basic Settings
  • Dort hinterlegen wir die SMTP-Daten des Providers und speichern mit “Save Configuration”
    • smarthost
  • Da uns ja die gmx.de Domain nicht gehört, muss man noch eine zusätzliche Regel anlegen
    • Diese Regel stellt sicher, dass alle @gmx.de Adressen die nicht lokal vorhanden sind zum Provider gesendet werden
    • Somit können wir auch mit anderen gmx-Teilnehmern kommunzieren
    • Haben Sie z.B. den Account Ihrer Frau auf dem AXIGEN so wird die Mail ohne Umweg über das Internet zugestellt
    • Hierzu wechseln wir in den Bereich “Advanced Settings” und fügen eine neue Regel hinzu “Add Acceptance /  Routing Rule”
      • advanced
    • Diese Regel wie folgt einrichten
      • gmx
    • Und mit Save Configuration speichern

Damit holt unser Raspigen Mails vom Provider ab und versendet diese ebenfalls über den Provider nach außen. Fertig ist unser kleiner lokaler Mailserver.

raspigen

In AXIGEN gibt es natürlich noch viele weitere Optionen (von Active Sync über Virenscanner bis hin zu Backup-Optionen), sehen Sie sich doch auf unserer AXIGEN Seite um: http://www.axigen.info – das Forum bietet Ihnen auch viele Hilfestellungen.

Natürlich können Sie AXIGEN auf Ihre Bedürfnisse weiter einrichten, die Webmail Sprache umstellen, usw.

Vergessen Sie abschließend nicht Ihre AXIGEN-Lizenz noch einzuspielen.

P.S.: Kommerzielle Lizenzen erhalten selbstverständlich Support!

Und so sieht er aus:

raspigen copy

 

Ein Gedanke zu „Kleiner Home Mailserver mit AXIGEN und Raspberry (Proof of Concept)“

  1. Hi there,
    I am Vadim from Eltechs.
    I guess you might be interested in that we are going to launch new version in couple of day.
    Feel free to contact with me via email.

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